Braunschweig

Juni 2015

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Besichtigung an der Südseite
des Kaiserdoms
 
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Das Innere des Kaiserdoms
in den letzten Jahren restauriert

 
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Der Dom St. Blasii
 
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Das alte Rathaus
 
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Fachwerkhaus
 
   
Fotos: Oerding / Müller
 
Lotharlinde erstaunt Besucher
Heimatbündler in Königslutter und Braunschweig auf historischen Spuren

Eine über 800 Jahre alte „Lotharlinde" mit einem Kronendurchmesser von 30 Metern, einen Stammumfang von 13 Metern und einem Durchmesser von 4 Metern setzte
die Heimatbund-Gruppe in Erstaunen. Fotos Oerding
SELSINGEN. Der Heimatbund Bremervörde-Zeven unternahm einen Ausflug nach Königslutter und Braunschweig. In Königslutter besichtigten die 26 Teilnehmer eine über 800 Jahre alte „Lotharlinde". Der voll im Saft stehende Baum erstaunte die Gruppe mit einem Kronendurchmesser von 30 Metern, einen Stammumfang von 13 Metern und einem Durchmesser von 4 Metern.
Sodann nahmen die Ausflügler den Dom in Augenschein. Der Domführer ging auf Lothar III. ein, der unter anderem als Herzog von Sachsen Anfang des 12. Jahrhunderts die Wasserburg Bremervörde gegründet hatte. Der durch den Papst Innocent II. zum Kaiser erhobene Lothar III. legte 1135 den Grundstein für den Kaiserdom in Königslutter. Als Baumaterial diente Kalksandstein aus dem nahe gelegenen Höhenzug Elm. Die prächtige Innenausmalung des Domes, die Ende des 19. Jahrhunderts angelegt wurde, erstrahlt nach der Renovierung im Jahre 2010 im neuen Glanz. Kaiser Lothar III., der auf einer Rückreise von Italien 1137 starb, erlebte die Fertigstellung nicht mehr. Sein Enkelsohn Heinrich der Löwe vollendete im 12. Jahrhundert das imposante Bauwerk. Als nächstes Ziel steuerte die Reisegruppe Braunschweig an.
Hier wanderten die Teilnehmer unter sachkundiger Führung durch die historische Altstadt. Braunschweig wurde als Industriestandort im 2. Weltkrieg zu 90 Prozent zerstört. Von ehemals 2000 Fachwerkhäusern blieben ganze 80 über. Braunschweig wurde bereits im 9. Jahrhundert als Handelsplatz erwähnt. Es war Herzog Heinrich der Löwe, der es im 12. Jahrhundert zu seiner Residenz machte und die wirtschaftli­che Entwicklung der Stadt vorantrieb. Um 1166 ließ Heinrich der Löwe die Bronzefigur des Löwen als erste freistehende Großplastik nördlich der Alpen errichten. Heute ist sie in der Burg Dankwarderode zu bewundern.
Der Rundgang endete am Altstadtrathaus, ein im gotischen Stil errichteter Prachtbau. Vom Balkon aus hatten die Teilnehmer einen wunderbaren Blick über den Rathausmarkt. Die frühere Industriestadt hat sich zu einem Dienstleistungszentrum entwickelt, die-Universität mit über 18 000 Studenten, mehrere Bundesanstalten und Behörden prägen die Stadt. Mit rund 250000 Einwohnern ist sie die zweitgrößte in Niedersach­sen. Die Fahrt des Heimatbundes endete in Klein Eicklingen. In einem ehemaligen Gutshaus gab es Kaffee und Kuchen. (ZZ/lh) 29.06.2015