
Bassum
und Bücken
Juli 2016
Programm
Besichtigung
mit Führung durch das Stift von Bassum. -
Kaffeetrinken im Hofcafé Derboven mit Besichtigung des
Hofes -
Fahrt nach Bücken;
Besichtigung einer der ältesten Stiftskirchen an der Weser
Wappen von
Bassum >>>
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Bassum
Die Erläuterungen
zu den Fotos ergeben sich aus dem Bericht von Hella Albers.
Fotos: J.
Behn
3 x Wikipedia
2x H. Albers |
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Luftaufnahme:
Stiftskirche und Stift in Bassum (c) Wikipedia |
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Das
Stift in Bassum |
Der
Altarraum der Stiftskirche Bassum |
Stift,
Hofkäserei und Dom
Heimatbund auf Fahrt in Bassum und Bücken
Bei wechselhaftem
Wetter startete der Heimatbund Bremervörde-Zeven am Sonnabend
zu einer Halbtagesfahrt. Fasziniert ließen sich die Mitfahrer
im Stift Bassum von der Äbtissin Isabell v. Kameke aus der
über 1000jährigen Geschichte des Stifts erzählen,
in dem schon immer die Gemeinschaft der zum Stift gehörenden
Damen die Geschicke leiteten. Dabei sahen die Heimatbundfreunde
den historischen Kapitelsaal, der mit historischen Rupfen ausgestattet
ist. Rupfen ist an die Wand gespannter Stoff, der in Bassum so
bemalt ist, dass der Eindruck von Reliefs entsteht.
Anschließend sah die Gruppe die einzigartigen Stoffe des
Stifts und besuchte die 858 geweihte Stiftskirche, deren Bemalung
unter der Aufsicht von Conrad Wilhelm Hase entstand. Die Stiftskirche
beherbergt außerdem ein sehenswertes ,heute seltenes Gipsintarsienmosaik.
Die Kaffeepause fand im Hofcafé Derboven in Warpe statt.
Dort ließen sich die Heimatfreunde Kaffee und Kuchen oder
Käsebrot schmecken. In der Hofkäserei werden aus der
auf dem Hof erzeugten Milch verschiedene Käsesorten erstellt.
So manches Stück Käse fand seinen Weg in die Küchen
der Mitfahrer.
Ein weiterer Höhepunkt der Fahrt war die Besichtigung der
Stiftskirche St. Materniani et St. Nicolai in Bücken. Unter
der Anleitung von Rolf Kalkstein erkundeten die Mitglieder die
auch als Bückener Dom bekannte Kirche. Neben dem auch hier
vorhandenen Gipsintarsienmosaik beeindruckten besonders die spätromanischen
Farbfenster. Die vor 1250 entstandenen Fenster waren zu ihrer
Zeit wegweisend in der Glasereikunst.
Besonders für die Zevener Mitfahrer waren in beiden Kirchen
die Verbindung zu Conrad Wilhelm Hase interessant. Er beaufsichtigte
die Restaurierungen in Bücken und Bassum. Die Zevener verdanken
ihm außerdem den Erhalt ihrer St.-Viti-Kirche und durch
die Bemalungen bekamen sie einen Eindruck davon, wie die Zevener
Kirche nach der Restaurierung im 19. Jahrhundert aussah.
Die Teilnehmer der Fahrt waren sich einig, dass das Programm des
Nachmittags besonders gelungen war und bedankten sich bei Rolf
Kalkstein, der gemeinsam mit Hartwig Oerding die Fahrt organisierte.
Die nächste Fahrt führt den Heimatbund am 27. August
nach Stade.
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Die Stiftskirche in Bücken |

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Rolf
Kalkstein informiert über die Kirche in Bücken. |
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Conrad Wilhelm Hase (1818-1902)
Königlicher Baurat, Architekt und Hochschullehrer
Vertrat den damals "modernen" Historismus:
"Der Ausdruck Historismus bezeichnet in der Stilgeschichte
ein im 19. Jahrhundert verbreitetes und teilweise noch ins
20. Jahrhundert nachwirkendes Phänomen, bei dem man
– vor allem in der Architektur – auf ältere
Stilrichtungen zurückgriff und diese teilweise kombinierte."
wikipedia
Er und
seine zahlreichen Schüler sind verantwortlich für
die Restaurierung vieler Kirchen im Stil der Neugotik; also
wie in Bassum und Bücken.
Er
hat den geplanten Abriss der Zevener Kirche verhindert,
wir in dem Aufsatz von Ewald Albers zu lesen ist. |
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Ewald
Albers hat im Sood Nr. 35, 1997 einen Artikel geschrieben:
Vor 125 Jahren: Zevener Kirche vor
dem Abbruch gerettet.
Der damalige Zevener Pastor Adolph Wilhelm Kottmeier hatte
zunächst den Abriss der zu kleinen, baufälligen
Kirche und einen Neubau beantragt, setzte sich aber dann für
den Erhalt und eine grundlegende Renovierung ein:
"Im damaligen Konsistorialbaumeister Haase in Hannover
fand sich ein eifriger Befürworter der altehrwürdigen
romanischen Kirche in Zeven. Zusammen mit Kottmeier verfolgte
er sehr bald den Plan, das Gotteshaus bei der anstehenden
Renovierung so zu erweitern, daß eine größere
Zahl neuer Sitzplätze geschaffen werden könnte.
Der Krieg von 1866 und die Annektion des Königreiches
Hannover durch Preußen verzögerten die Verhandlungen
nur für kurze Zeit. Haase und sein Mitstreiter Kottmeier
beseitigten in den Jahren 1868 und 1869 die letzten Hindernisse
auf dem Weg, die romanische Kirche zu erhalten. Der Krieg
von 1870/71 brachte zwar wieder eine Unterbrechung. Doch für
das Jahr 1872 wurden die Renovierungsarbeiten genehmigt und
in Auftrag gegeben..." Im Artikel steht auch, was in
der Kirche alles umgebaut wurde. Weitere Informationen
auf der De Sood Seite |
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Internet-Links zu den besuchten Orten:
das Stift
in Bassum, die Stiftskirche
in Bassum, die Stiftskirche
in Bücken und über Conrad
Wilhelm Hase.
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ZZ 02.08.2016

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