Ausflug
nach Otterndorf macht Eindruck
SELSINGEN.
Der Heimatbund Bremervörde-Zeven unternahm am Sonntag
einen Ausflug mit 36 Interessierten nach Otterndorf. "Das
Wetter hätte für eine Stadtführung nicht
besser sein können", berichtet Vorsitzender Ruud
Witte. Besonders der Bauerndom mit seiner kostbaren Innenausstattung
brachte die Teilnehmer zum Staunen.
Die Ausflügler erfuhren viel Wissenswertes. So zählt
die gewölbte Decke 150 goldene Sterne. Die symbolisieren
die 150 Psalmen. Die reichen und selbstbewussten Bauern
aus der Umgebung hatten es sich nicht nehmen lassen, die
Kirche schön auszustatten. Auf besonderes Interesse
stieß auch die barocke Orgel.

Unterricht in der Lateinschule
Das in der Hansezeit reiche Otterndorf hatte sogar eine
Lateinschule, erfuhren die Heimatbündler. Und ganz
klassisch:
Bei
den Bauern erbte der älteste Sohn den Hof. Die anderen
Söhne gingen stattdessen ihren Weg als Pastor, Jurist
oder Arzt. Dafür brauchten sie aber eine klassische
Bildung. Und diese bekamen sie in der Lateinschule.
"Besuchenswert sind auch die Puppenstube und das Kranich-Haus."
Im Kranich-Haus bekamen die Mitglieder und Gäste des
Heimatbundes einen guten Eindruck davon, wie die reichen
Bürger gewohnt haben. Auch die Silberkollektion der
Otterndorfer Silberschmieden ist ein Indiz für die
reiche Vergangenheit der Hansestadt. Nach einer obligatorischen
Kaffee- und Kuchentafel traten die Teilnehmer zufrieden
die Heimreise an. (ZZ)
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