Das
"Gebiet Sylt" vor den Sturmfluten |
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27. Februar 2019
Sylt
aus der Sicht eines Kenners
SELSINGEN.
Sylt gilt als Insel der Reichen, stark vom Tourismus geprägt,
mit schöner Natur. Dass dies oft. aber nicht immer stimmt,
zeigte Ernst Bayer aus Kuhstedt bei seinem Vortrag über
die Insel vor dem Heimatbund Bremervörde-Zeven im Selsinger
Hof. Bayer ist ein Kenner der Insel. Seit über 60 Jahren
fährt er nach Sylt. Davon zeugen tausende Bilder, die er
in den Jahrzehnten und zu allen Jahreszeiten auf Sylt aufgenommen
hat.
Sylt ist ein uraltes Siedlungsgelände, gehörte einst
zum Festland. Die großen Sturmfluten von 1362 und 1634
ließen die Insel in ihrer jetzigen Form entstehen. Weit
sind die Strände, manche auch im Sommer fast menschenleer.
Nicht alle Dünen sind zugänglich, um dem Sandfraß
vorzubeugen, der die Insel immer schmaler macht und dafür
sorgt, dass mancher Hafen versandet, während andernorts
Häuser im Meer versinken.
Viele
Sehenswürdigkeiten
Dabei reichen die Sehenswürdigkeiten von Hügelgräbern,
Kapellen und Kirchen, manchmal menschenleeren Stränden
bis hin zu den Dünen und Heidelandschaften. Auf Bayers
Bilderreise bekamen die Zuschauer einen Eindruck über die
abwechslungsreiche Natur, die mit Marsch, Geest, Heide, Dünen
und Watt für eine Insel dieser Größe unerwartet
ist. Manch ein Syltkenner im Publikum erkannte bekannte Orte
und Bars, Museen und Kirchen wieder, fand aber auch Geheimtipps
wie den Friedhof der Heimatlosen in Wenningstedt. „Ein kurzweiliger
Nachmittag mit einem ganz anderen Blick auf die nähere
Heimat, die wir oft zu kennen meinen", so Vorsitzende Hella
Albers, die sich bei Ernst Bayer bedankte. (wi) |