Februar 2020

Glas - ein vielseitiger Werkstoff


Ein Meisterstück!

Glasermeister Jörg Ahlgrim informierte über Herkunft, Entwicklung und den modernen, vielfältigen Einsatz des Werkstoffes Glas. In privaten, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Anwendungen ist Glas heutzutage und auch in der Zukunft nicht wegzudenken.


Jörg Ahlgrim veranschaulichte die Herstellung von Glas mit der Glasmacherpfeifen

27. Februar 2020

------- Glasermeister erzählt über sein Handwerk


Selsingen. Wissenswertes und viele Anekdoten aus dem Leben eines Glasermeisters hörten die Mitglieder vom Heimatbund Bremervörde-Zeven bei einen Treffen im "Selsinger Hof" in Selsingen.
Zunächst bedankte sich der Verein bei Hilde Oerding aus Zeven für den jahrelangen treuen Telefondienst, den sie gemeinsam mit ihrem Mann Hartwig im Vorfeld der Veranstaltungen geleistet hat. Mit besten Wünschen für den „Heimatbund-Ruhestand“ erhielt sie einen guten Tropfen für ruhige Stunden, verbunden mit der Bitte, dem Vorstand gern noch mit Rat zur Seite zu stehen.
Glasermeister erzählt
Jörg Ahlgrim, Glasermeister aus Zeven, erzählte aus der vielfältigen Welt des Glases. Mit dem Werkstoff sei praktisch jede Wohn- und Dekorationsidee umzusetzen, auch künstlerische Türen, Duschkabinen und mehr - Grenzen setzen höchstens die Größe, Sicherheitsaspekte oder gegebenfalls der Geldbeutel.
Viele Anwesende konnten sich noch erinnern, wie die Vorgängergenerationen mit Fahrrad und Holzkasten bis zu 15 km fuhren, um Kittverglasung zu erstellen. Abends ging es auf gleiche Weise zurück. Dass Glas viel mehr ist, erzählte der Zevener: Seit mehr als 2000 Jahren, mit der Erfindung der Glasmacherpfeife, stellen Menschen Glas her. Es folgten Walz- und Ziehverfahren und Ende der 1950er Jahre das Floatverfahren, mit dem moderne Glasscheiben gefertigt werden. Aber auch heute werden noch alle anderen Verfahren angewendet.
Mit Glasmacherpfeife
Einige Mutige ließen es sich nicht nehmen, die von Jörg Ahlgrim mitgebrachte Glasmacherpfeife in die Hand zu nehmen. Sogleich hatten die Besucher Respekt vor Glasbläsern, denn zu dem schweren Gerät kommt noch das Gewicht des Glases, das bei der Verformung nicht ruhen darf. „Flüssiges Glas hat die Konsistenz von Honig und tropft schnell herunter, wenn es nicht in Bewegung gehalten wird.“ Also keine Pause für die Glasbläser, die in Akkord bezahlt werden.
Mitglieder und Gäste des Heimatbundes waren froh, dass es nicht mehr die venezianische Sitte gibt, mit Häschern Glasmachern nachzustellen und die „Geheimnisträger“ notfalls auch umzubringen, um ihr Wissen nicht aus der Hand zu geben. So manches Kunstwerk aus der Zevener Werkstatt konnte angefasst oder auf einem Foto betrachtet werden. Man war sich einig, den Werkstoff Glas demnächst mit anderen Augen zu sehen. (hd)


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Die 1. Vorsitzende im Gespräch mit dem
Referenten Jörg Ahlgrim.
Ein nachträgliches Dankeschön für die vielen Male der telefonischen Anmeldung.

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< << Der Referent

und das Publikum.


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<<< Handhabung der Glasmacherpfeife.


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Danke für den interessanten Vortrag!
Und eine Arbeit, nicht des Vortragenden,
sondern des Seniors. >>>

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Einige Beispiele aus dem Vortrag

Verschiedenste Anwendungsmöglichkeiten

für den Werkstoff Glas.

Glasschmelze - flüssig wie Honig!

Im Kasten und gebogen!

Fotos: Ahlgrim; Behn