In Wittenberge angekommen,
stand Dieter schon auf dem Wohnmobilplatz am Wasser. Nach einer schönen
Kaffepause fuhr ich dann zu meinem Hotel, einfach, aber ausreichend. Ich
habe mich etwas ausgeruht und bin dann zum Wohnmobil gegangen, weil wir
nochmal gemeinsam essen wollten.
Auf dem Weg Zum WoMo-Platz
sah ich zwei andere Lokale: eines mit Biergarten (das habe ich auf der
Rückfahrt kennen gelernt) und eines - sah von außen wie ne
Fabrik aus - mit dem Schild: „Heute nur Reservierungen“.
Der Fährkrug nebenan hatte keine freien Plätze mehr, sodass
wir uns zu einem ehem LKW - Fahrer und seiner Frau setzten, die wir schon
vom Wohnmobilplatz kannten. Das Gespräch wurde dann doch etwas rechter;
Heidrun wollte gehen.
Schließlich setzten wir drei uns danach noch auf ein Bier zusammen.
Heidrun und Dieter wollten noch die Nacht bleiben und fahren morgen nach
Hause.
Ich fahre nun allein weiter nach Havelberg. Nur 38 km, da kann ich mir
evtl mal was angucken.
4. Tag FR 20.7. Wittenberge – Havelberg
Als ich
so langsam fertig gepackt hatte, bin ich dann nochmal zum Wohnmobil Platz
gefahren, an diesem niedlichen Denkmal vorbei.Noch n büschen geklönt
und nun fuhr ich allein weiter, so wie ich es überhaupt geplant hatte.
Aber
die zwei Tage mit meiner Schwester waren sehr schön.
Etliche Kilometer h atte ich eine Super-Strecke, Teerweg auf dem Deich;
was für Ausblicke.
Und
dann vorbei an dieser mächtigen Eisenbahnbrücke, über die
ich auf der Rückfahrt bei einsetzendem (heftigem) Regen und Gewittergrollen
gefahren bin. War etwas unheimlich! Als ich am anderen Ufer war, hattw
ich - wie eine Frau auch - noch untergestellt, aber die Brücke war
nach oben nicht dicht. Und so fuhr ich nach einer Viertelstunde dann im
Regen zu meinem schon bekannten Quartier.
Heidrun
hatte von Rühstädt gesprochen, dem Storchendorf, da wollte ich
unbedingt hin. Der Weg war leider gar nicht klar. Habe bestimmt meinen
ersten Umweg heute gemacht, bin dann aber angekommen. Etwa 11:45. Das
weiß ich genau, denn mir kam ein älteres Ehepaar entgegen;
die ...
Frau
sagte einfach so zu mir: die machen um 12 auf, dann kann man da essen.
Ich habe dann da wirklich einen Eisbecher gegessen, Coup Dänemark,
und habe auch diese vielen Storchennester angekuckt, dreißig oder
mehr waren dasschätzungsweise. Und ich habe sie klappern gehört,
diese Klapperstörche.
Die Hinweisschilder
wiesen zu örtlichen Gegebenheiten, aber nicht zu Orten, die mir weiterhelfen
konnten. Vielleicht habe ich so einen Weg verpasst, den ich fahren wollte.
Ich bog dann irgendwo rechts ab, um an das Ufer zu kommen. Ich befand
mich aber im Mündungsgebiet der Havel, wo es unübersichtlich
wurde. Ich traf da ein tschechisches Pärchen, die den gleichen Fehler
gemacht hatten. Ich hatte den
Fahrrad-NAVI, er ein richtiges GPS Gerät- und trotzdem!! Wir suchten
getrennt den Ausweg.
So rund 3 km anstrengende Rundfahrt hab ich gemacht, völlig unnötig.
Aber in der einen Ecke war Schluss am Zaun eines militärischen Sperrgebietes,
dann Sumpf, dann waren Wochenendhäuser direkt am Deich, also am Wasser.
Ich hatte schon mehr als eine Dreiviertel-Runde hinter mir, da sah ich
wieder den Angler, jetzt fragte ich aber (Hätte ich tun sollen, als
ich ihn das erste Mal sah!), und er wies mich auf die Straße in
der Nähe. Da kam ich ja her. :-((
Nun fuhr ich also auf der normalen Straße ohne Fahrradweg. (Der
allerdings später kam.) Da überholten mich die Tschechen, die
wohl doch noch den anderen Weg gefunden hatten.
Auf getrennten Wegen haben wir raus zu finden versucht und es dann schließlich
geschafft. Sie grüßte freundlich, er fuhr einfach an mir vorbei.
Am Ortsschild in Havelberg angekommen, hab ich meinen Navi auf das Hotel
eingestellt, ein kurzer Weg.
Da habe
ich nun ein Superzimmer mit Blick auf die Havel. Ich war doch völlig
fertig und habe erstmal ne Stunde auf dem Bett gelegen. Ich hätte
schon Lust gehabt, hier die angedachte Pause zu machen, aber das Zimmer
war morgen
nicht mehr frei. Deshalb habe ich gleich was in Tangermünde gesucht
und gefunden – den Luisenhof in der
Luisenstraße.
Als ich dann einigermaßen wieder fit war, ging ich in die Stadt,
um was zu essen. Ich landete bei einem Griechen, draußen bei 27
°, und aß eine Bohnensuppe und Rotbarschfilet, das super angerichtet
war.
Anschließend saß ich in meinem Zimmer und hatte diesen herrlichen
Ausblick auf die Havel.
5. Tag SA 21.07.
Havelberg –
Tangermünde
Nochmal der Blick aus dem Fenster; am frühen Morgen. Im tollen Hotel
in Havelberg wäre ich ja gerne noch einen Tag geblieben.
Stattdessen
hab ich mir nun Tangermünde als Umkehrstation ausgesucht. Lange Zeit
einen schönen Radweg, allerdings nicht an der Elbe, sondern an der
B 107. In Klietz dachte ich, zur Fähre zu fahren, 5 km. Als ich da
war, legte sie gerade ab. Zeit für mich auf den NAVI zu schauen.
Nee, wohl kein Fahrradweg bis Tangermünde. Fahre ich wieder zur B
107: vom Regen in die Traufe, jetzt ca 3 km bis etwa Hohengöhren
ohne Fahrradweg. (Schönhausen hat wohl viel Geschichte, da muss man
mal richtig hin.)
In Tangermünde musste ich ja über die Elbe. Und jetzt stand
ich vor einem dicken Problem: Wenn man genau auf das Elbradweg-Handbuch
schaut, ist bei Tangermünde keine Fähre mehr. Ich suchte sie
aber und erhielt auf meine Frage die Antwort, nee, gibt es nicht mehr.
Also die Brücke. Aber die hatte einen Haken. Die Autostraße
war ausdrücklich für Fahrräder gesperrt (Zu recht!) und
der Radweg auch, wegen der Bauarbeiten. Der Weg war völlig ausgekoffert.
Was tun?? Eigentlich hatte ich gar keine Wahl, ich fahre an der Absprerrung
vorbei, 2 km dieser schlimme Weg. Und plötzlich, die Baustelle ist
beendet, ein Top-Radweg! (Foto)
Aber nicht nur das! Ich war beileibenicht der Einzige, der das so gemacht
hat. Ein paar Leute kamen mir entgegen. Was sollte man denn sonst auch
machen? -
Gut in
Tangermünde angekommen, habe ich mich per Navi zum Hotel begeben.
Naja, erstmal nicht so ganz, weil ich bei einer Straßengabelung
die falsche Straße genommen habe. So hab ich ne große Runde
gedreht und erkannte die Straßen plötzlich wieder. - Ruhepause
– wie immer - Essen in der Altstadt.
Da schaue ich mich um, entdecke eine Kirche, dessen Portal ich bestimmt
schon mal gesehen habe. Jedenfalls außergewöhnlich. Die Gaststätten
haben alle besetzte Tische draußen (27°), und da sehe ich den
Hinterhof des Hotels "Zum schwarzen Adler" mit freien Tischen.
Das gefiel mir, da ich nicht als Einzelner an einem großen Tisch
sitzen wollte. Hatte mich schon mit einen Innenplatz abgefunden, aber
jetzt sitze ich eben draußen und esse ein gebratenes Lachsfilet.
Ein Köstritzer dazu. Das Essen: mein Kompliment an die Küche!
Dann ein zweites Köstritzer und dann wandele ich die Straße
zurück, esse noch ein kleines Eis und fotografiere ein wenig für
meine Gesichter-Aktion.
Bei der
Kirche sehe ich erst jetzt, dass da oben ein Storchennest ist. Und das
Grete-Minde- Denkmal.
Eine Novelle von Theodor Fontane. Ich dachte, ich hätte alles von
Fontane gelesen, Grete Minde aber nicht. Vor 400 Jahren hat sie aus Enttäuschung
Tangermünde angezündet. Im Hotel bin ich noch vor 21 Uhr. Eine
Gruppe von Gästen sitzt draußen in lebhaftes Gespräch
vertieft. Ich kann trotzdem gut schlafen. Morgen wieder 50 km. Meine Entscheidung
für die Weiterfahrt ist jetzt: ich bleibe auf dieser Elbeseite (flussabwärts)
und fahre morgen (SO) in die Hansestadt Werben, das ist gegenüber
von Havelberg.
Ich werde dann auf dieser Seite der Elbe bleiben und bis Schnakenburg
fahren.
Dann bis Hitzacker, dort aber auf die andere Seite wechseln und am nächsten
Tag nach Dahlenburg. So mein Plan. Allerdings: an der Elbe geht dieser
Weg nur wenig lang. Leider!
6.
Tag SO 22.7. Tangermünde – Wittenberge
Klein aber fein war es im Luisenhof in Tangermünde.
Ich fuhr den gleichen Weg aus der Stadt, wie ich gekommen bin. Als ich
mal stoppte und auf den Navi sah, hielt ein älterer Mann an. Er sagte
mir, dass es bis Werben einen Fahrradweg gäbe, ganz durch. Dann erzählte
er noch manches Industrielle aus der Straße. Z B eine Pelletfabrik,
für 22 Millionen erbaut, steht nach 14 Tagen still. (?) Das war vor
Jahren, die Gebäude, direkt neben mir, sehen neu aus, nur das Gras
wuchert überall.
Jedenfalls freute ich mich nun auf den Fahrradweg, doch an der Brücke,
die ich gestern überquerte, war schon Schluss. Allerdings ging er
nach 50 m weiter. Gottseidank!
Es kam dann noch eine Stelle von ca 300 m, aber sonst wirklich immer Radweg.
Schöne 50 km, das wusste ich noch nicht, aber es waren noch 1-2 km
bis zur Fähre Sandau. Die Beschilderung war gut, nur an dieser Stelle
spaltete sich der Weg auf, ohne Schild. (Man sollte dem geteerten Weg
folgen; hinterher ist man schlauer.)
Da stand ein Polizeiwagen und der eine Polizeibeamte schlug mir doch den
nahen Deich vor. Da wäre zwar auch ne Deichbaustelle, aber da käme
ich schon vorbei. Ich machte das auch, schob das Fahrrad den Deich hoch,
Stoppelweg, dann die Baustelle. Ich kam einigermaßen unten dran
vorbei, alles sehr anstrengend. Dann war ich schon an der Fähre,
die ich aber nicht nehmen wollte.
Stattdessen musste ich ca 3 km vom Fluss weg, dann war ich wieder auf
dem Elberadweg. Ein kleines Abenteuer, und das zweite folgt noch.
Es war noch nicht 13 Uhr, da war ich in Werben (s. Foto), wo ich schon
Quartier angemeldet habe. (Habe ich dann später abgesagt.)
Ich wollte aber doch
noch weiter, nach Wittenberge oder sogar nach Dömitz. Der Weg ab
Werben ist richtig gut, zwar meist hinter dem Deich,
manchmal auch drauf. Der
Weg ab Werben ist richtig gut, zwar meist hinter dem Deich, manchmal aber
auch drauf. Die Flächen waren mal landwirtschaftlich geprägt,
mal sahen sie wie eine Ur-Landschaft aus. Es war ja gegenüber von
Rühstädt, deshalb die vielen Störche.
Es muss ein paar Kilometer vor Wittenberge gewesen sein, da donnerte es
plötzlich und der Himmel war ganz schwarz. (Allerdings hatte meine
Wetter-App Gewitter für 16 Uhr durchaus angesagt. Wäre ich man
in Werben geblieben.)Ich wollte aber doch noch weiter, nach Wittenberge
oder sogar nach Dömitz.Was tun? (Auf diesem Foto beginnt es schon
zu donnern.)
Na, dann
eben bis Wittenberge, damit hätte ich heute zwei Tagestouren der
Hinfahrt absolviert.
Wittenberge
|
Vor der Stadt ist eine riesige Eisenbahnbrücke mit einem Radweg.
Länge ca 1 -2 km. Bei einsetzendem Regen und Donnergegrolle fuhr
ich über die Brücke. Holterdipolter! Drüben angekommen
stellte ich mich unter diese Brücke, die aber nicht wasserdicht war.
Hier fragte ich telefonisch bei meinem Hotel an, wo ich gerade auf der
Hinfahrt gewesen bin. Zimmer bekomme ich. Etwas weniger Regen, ich fuhr,
aber nur bis zur nächsten Unterführung, da gingen Donner und
Regen nochmal richtig los.
Eine Dame wartete da mit mir, mich trieb es dann aber zum Hotel, bei Donner
und Regen. Patschnass bin ich geworden! In meinem "alten“ Zimmer
11 geruht und im Biergarten paar Häuser weiter verspeise ich eine
Currywurst. ;-) Und trinke ein Wernesgrüner dazu. Da sucht eine ältere
Dame noch einen Platz, weil es draußen schon wieder zu regnen beginnt.
Ach,
das ist dieselbe, die in dem Hotel an meinem Frühstücksplatz
saß. Habe mich erst nett unterhalten, dann war ihr Redefluss nicht
mehr zu stoppen.
Ich habe heute einen 95/77 km Trip hinter mir. (95 lt. Karte; 77 lt. Tacho)
Ich breite meine nassen Sachen aus - bin einfach erledigt heute.
7.
Tag MO 23.07. Wittenberge - Dömitz
Beim Frühstück hatte ich die Dame wieder, wirklich nicht unsympathisch,
aber sie redete ohne Ende.
Wohnte ursprünglich in Wittenberge, jetzt im Ruhrgebiet. Kommt so
etwa jährlich wieder zu Bekannten und Verwandten, bleibt ne Woche
in diesem Hotel. Gelernte Schneiderin ist sie noch in der Kindererziehung
tätig, von 3 bis 6. Viele negative Erfahrungen, auch die DDR spielte
eine Rolle: die Kinder heute, die "Kollegen" damals.
Das ist
der schönste Abschnitt bisher, von Wittenberge nach Dömitz.
Trotz der Sonne plötzlich ein Schatten über mir und ein leichtes
Rauschen. Ein Storch flog dicht über mir! Er muss eben aufgeflogen
sein.
Sonnig wie auf der Herfahrt, jedoch diesmal ziemlicher Gegenwind. In Mödlich
hatte ich meine Pause angesetzt, leider hatte das Café, in dem
Heidrun und ich waren, Ruhetag.
Fuhr
ich also 500 m zurück und war dann im Gartencafé Elbeglück.
Aß ein Vanilleeis mit gerösteten Kürbiskernen und Kürbiskernöl.
Lecker. Danach einen Americano.
Die freundliche Inhaberin taxierte mich auf Architekt oder Künstler.
Ich musste sie da ja enttäuschen, sagte, dass ich Lehrer war, und
auch noch für Chemie, sagte ich so als ein Gegenteil zu Künstler.
Das war ihr tendenziell ein Graus. Dafür kann ich Sprachen nicht,
sagte ich. O ja, Sprachen, da blühte sie auf.
Etwas später eine kleine Pause gegenüber Höhbeck. Das ist
ein Fernsehturm West, den ich seit meinen frühen Zevener Tagen kannte,
weil ich mich wegen TV-Empfang für alle Sender rundum interessierte.
Pause am Deich, herrlicher Ausblick. Ganz allein. Konzentration auf mich
selbst.
Ich muss die Pause auch machen, da ich nicht zu früh in Dömitz
ankommen will.
12 km vor Dömitz habe ich doch mal einen Schattenplatz aufgesucht.
Der Wind ist zwar kaum weniger geworden, aber die Hitze - wie in den letzten
Tagen - ist wieder da. Ich bin dann gegen 16 Uhr in der Radlerpension
in Dömitz angekommen. Ein schönes Zimmer, aber alles sehr hellhörig;
Gespräche im Treppenhaus und auf dem Hof bekomme ich mit.
Guten Tag. Haben Sie noch ein Zimmer frei? Leider nein, wir sind völlig
ausgebucht. Alles sehr sauber, vielleicht
ein wenig überorganisiert. Infotafel: nur bis 9 Frühstück,
naja, ok, aber Zimmer zu räumen um 9:45. Ist bei mir meist so, aber
solche Vorschrift finde ich doof. Auf dem Weg zu meinem Zimmer knackt
es plötzlich leise im Mund. Oje, mein künstlicher Zahl ist abgebrochen!
Ich kucke in den Spiegel: wenn ich den Mund aufmache, sehe ich entstellt
aus! :-(
Wenn ich normal rede,
dann sieht man das nicht. Und Schmerzen hab ich nicht!!
(Gleich den Zahnarzt per Mail kontaktiert wg Termin.)
55 km bin ich heute gefahren, solche Strecken schaffe ich also locker.
Wieder Pause machen, dann etwas in Dömitz umkucken - die Festung
kenne ich ja schon. Nach der üblichen Pause gehe ich gegen 19 Uhr
zum Essen. Google Maps hilft mir, da MO die meisten Restaurants geschlossen
haben. Auf dem Weg sehe ich noch ein anderes als das ausgewählte
Lokal: "Biergarten mit Storchennest". Da bin ich hingegangen.
Der Biergarten war zwar nicht so schön wie vorgestern, aber dieser
mit Storchennest. Ich habe es von meinem Platz fotografiert. Ach, das
gefiel mir. Manche unterhielten sich: einer kam heute aus Hamburg, von
140 km sprach er.
8.
Tag DI 24.7.Rückfahrt von Dömitz nach Dahlenburg / Zeven
Irgendwann zwischen Nacht und Morgen hatte ich einen Traum, von dem ich
zwar noch Einzelheiten weiß, aber doch vieles vergessen habe: ich
bin mit einer Lehrergruppe, etwa 18 Leute und Frau Merkel auf einem Schiff,
auf dem eine Austellung ist. Zufällig sind Frau Merkel und ich in
einem Raum, da stelle ich eine Frage oder so, das weiß ich nicht
mehr. Plötzlich schaukelt das Schiff, es dreht sich dann auf die
Seite oder mehr - weiß ich nicht mehr. An der Seite ist eine Lücke,
vll 25 cm groß, zu klein, um durchzurutschen. Ich fasse das obere
Brett an und kann es erfolgreich herausbrechen. Ich klettere heraus -
verlasse irgendwie das Schiff, irgendwie unten (als wenn ich jetzt auf
einem Berg stehe) sehe ich eine größere Anzahl von Feuerwehrleuten,
die ich anrufe, dass sie helfen. Mehr weiß ich nicht mehr.
Mein Handy sagt mir um 7:15 Bescheid, ich dusche und gehe dann zum Frühstück.
Der Raum ist knapp, mein zugewiesener Platz (DDR-Erinnerung: Sie werden
platziert!) ist an der Ecke eines größeren Tisches, der rechts
sitzende Einzelradfahrer ist fast fertig, links die Leute sind noch nicht
da. Jeder hat sozusagen sein Essen vor sich, also kein Buffet, was sonst
der Fall ist. Aber alles ok!
Die Wirtin erinnerte mich gestern an Elfi (die Wirtin aus dem Schwarzwald
vor Jahr und Tag) die unangenehm nett war. Das war heute morgen doch entspannter,
aber wenn es geht, möchte ich da nicht wieder hin.
Ich fuhr
also schon früh los, gegen 9; erstmal über die lange Dömitzer
Brücke, (bei der alten Brücke war ich mal vor Jahren mit meiner
Nichte Susanne und Leon) dann sah ich rechts einen Deich und der NAVI
bestätigte, dass ich rauf fahren sollte.
Über die Bundesstraße, dann war ich wieder in den Wiesen. Damit
hab ich nicht gerechnet! Viel besser als gedacht!
20 km bis Hitzacker. Der Ausblick war verschieden, weitläufige Wiesen,
Felder, Weiden, die Elbe mal nah, mal fern,
bei Dammatz (Foto mit Elbe) plötzlich ganz nah – WUNDERSCHÖN!
In Hitzacker (20 km, die Hälfte, schon hinter mir) denke ich: Es
ist der 2. schönste Weg dieser Tour. Fast die ganze Zeit ohne E gefahren,
da kaum Wind. Nur die Wärme, die ist morgens um halb 10 schon. In
Hitzacker frage ich wieder meinen NAVI, dadurch komme ich durch Hitzacker
überraschend gut durch. Dann zeigt ein Fahrradschild nach rechts
- ich will doch geradeaus??
Ich fahre auf der Straße geradeaus mit mäßigem Verkehr,
aber nee, das will ich nicht. Da sehe ich eine Querverbindung zu dem Dorf,
zu dem auch der Fahrradweg geht. Da fahre ich dann rein und langsam löst
sich das Geheimnis. Der ausgewiesene Fahrradweg geht von Hitzacker nach
Dahlenburg, ich brauche nur zu folgen.
Der NAVI will mich immer etwas anders lenken, gibt dann aber auf.
Ich fahre im Grunde wenig befahrene Wirtschaftswege und kleine Straßen
zu halb vergessenen Dörfern.
Einmal richtig durch einen Wald – herrlich.
Bei meiner
Schwester erwartet man mich auch schon und ich trinke eine ganze Flasche
Wasser aus, da ichausgerechnet heute, bei dieser Hitze, vergessen habe,
meine Flasche wieder zu füllen. Und was essen wir mittags, wenn wir
unterwegs sind: Eis! Heidrun hat große Portionen Eis für uns.
Dieter klönt gerne, ich höre gerne zu, auch wenn ich ziemlich
müde bin; lege mich deshalb ne Stunde schlafen.
Wir trinken Kaffee und wollen gerade mein Auto mit dem Fahrrad beladen,
da bekommen sie Besuch aus - weiß der Himmel woher. Ich sage dann
Tschüß und fahre zur Autobahn. Vorher hatte ich lange überlegt:
durch die Heide – per Autobahn!? Eine Baustelle bei Lüneburg
geht ohne Stau ab, dann ist vor Hamburg die Abfahrt nach Bremen gesperrt,
aber das Stück zur A 1 über die B 75 bin ich neulich auch schon
gefahren.
Tja,
und dann bin ich wieder zurück. - Die tolle Fahrradtour ist vorbei.
Meine
Gesichter-Collage, die ich von den Fotos dieser Fahrt gemacht habe.
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