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Die
7. Fahrrad - Elbetour
1.) SA 2.10.2021 (A) Zeven - Tangermünde
Tangermünde: Theodor Fontane, Grete Minde 1619: Aus Liebeskummer eine Stadt angezündet? Geständnis nur durch Folter erreicht.
2.)
SO 3.10. (F) von Tangermünde nach Rogätz
BAUSTELLEN! Hinten
in der Mitte sieht man die Stelle, an der ich gekommen bin. Links sieht
man dann den Deich der abgebrochen wurde, dahinter den Bauzaun (auf dem
Foto kaum zu sehen) und dahinter hab ich das Fahrrad lang geschoben. "Deichauf"
mit der Schiebehilfe ;-) Auf dem unteren Foto bin ich schon durch die
Baustelle durch, aber ich musste das mal festhalten. - Eine recht breite
Trasse wurde Richtung Fluss angelegt. Was die da wohl machen!? Dann kam Rogätz. - Meine Herberge: Pension Molkenthin, direkt an der Fähre. Ein ausgesprochen schönes Haus, dass ich später von gegenüber fotografiert habe. Mein Zimmer ist vielleicht das schönste, das ich bisher auf meinen Elbtouren bekomme habe. Sehr groß mit Blick auf den Anleger der Fähre. Wegen meiner Erkältung bin ich ganz schön kaputt, habe trotzdem ein paar Schritte im Ort gemacht. Fast nix offen gewesen bzw überhaupt kaum Geschäfte. Das Hotel Schmidt, das ich versucht hatte anzurufen, fand ich nicht, ging aber auch nicht so weit. Zum Abendessen kaufte ich mir einen Döner, hat mir sehr gut geschmeckt! - Gehe wieder früh ins Bett und höre Lockwood. Allerdings nur kurz. Die haben eine ganz spannende Stelle einfach ausgelassen; die Nummerierung ist ok, also bei der Erstellung des Audiobooks passiert. (Ich habe die Stelle dann später nachgelesen - wirklich sehr spannend. Eines der Hi-Lites des Buches.) - Wegen meiner Erkältung hab ich mich dick eingepackt und musste viel schwitzen; hat wohl auch geholfen, denn meine Erkältung war am MO deutlich geringer. Dass
der Elbradweg bis Magdeburg nur auf der anderen Seite verläuft, wunderte
mich. Erst dachte ich, dass man das Fahren auf normalen Straßen
vermeiden wollte, aber auch bei Elberadweg-Routen gibt es immer wieder
kleine Abschnitte auf normaler Straße, auch ohne Fahrradweg. Heute
musste ich rund 3 km auf einer normalen Straße ohne Fahrradweg fahren,
wegen Umleitung der genannten Baustelle. Wieder bin ich nicht der einzige
Fahrradfahrer und die wenigen vorbeifahrenden Autofahrer waren alle
ok! Das
Zimmer, jedenfalls ein Teil, dazu noch eine Essecke und ein tolles Badezimmer.
3.) MO 4.10. (F) von Rogätz nach Magdeburg Ich
wache in meinem Komfortzimmer auf, dusche, ziehe mich an und gehe zum
Bäcker zum Frühstücken. Das war verabredet, Frühstück
gleich nebenan. Steinicke, gibt es hier überall, war ja auch mal
in Zeven. Die freundliche Verkäuferin offerierte verschieden belegte
Baguettes, ich wählte eins und musste mir die Hälfte einpacken,
der Rest war noch reichlich für das Mittagessen in Magdeburg.
"Kalimandscharo" vorbei, also am Aushub von Kaligruben. Zweimal
musste ich kurz für 1 bis 2 km auf der Kreisstraße ohne Fahrradweg
fahren. Als ich mich dem Industriegebiet von Magdeburg näherte, kam eine große Überraschung. - Rechts Industrieanlagen, links Bahnschienen, dann eine vielbefahrende Straße, dann auch Industrieanlagen. Und mittendrin? Mein Fahrradweg (Foto), geteert, mit Bäumen und Rasen. Besser kann man das nicht haben. Bis
zur unvermeidlichen Baustelle im schon städtischem Bereich (2). Mit
dem Navi bin ich da gut rumgekommen.
"Magdeburg
ist eine mitteldeutsche Stadt an der Elbe. Der gotische Dom von Magdeburg
befindet sich im Zentrum und ist die Grabkirche von Otto dem Großen,
dem ersten Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Das Kulturhistorische
Museum zeichnet die Bedeutung der Stadt im Mittelalter mit Ausstellungen
zu Archäologie und Lokalgeschichte nach." (Google) Da
das Restaurant des Hotels geschlossen war, fragte ich an der Rezeption
nach. Wieder eine freundliche junge Frau, die mir auf dem Stadtplan die
Leiterstraße zeigte, ganz in der Nähe, wo viele Restaurants
seien. 4.) DI 5.10. (F) Von Magdeburg via Schönebeck nach Hohenwarthe Im
Hotel fragte ich, wie lange ich das Fahrrad dort abstellen könne.
Fahrrad und Gepäck, bis frühe Nachmittag auf jeden Fall, kein
Problem. Ich wollte nämlich DI-Vormittag noch meinen Stadtspaziergang
fortsetzen. Aber dazu kam es nicht. Denn der DI war ein absoluter Regentag,
zwar nur leichter Regen, aber stundenlang.
Nur ein dokumentarisches Bild. Auf der Brücke von Schönebeck, der südlichste Punkt meiner bisherigen Elbefahrten; das nächste Foto ist dort hinten rechts, auf dem Deichweg, gemacht.
Nur zur Erklärung: Durch dieses Foto kann man sich besser vorstellen, wie meine im folgenden beschriebene Irrfahrt war. Dieser Deichweg war ja völlig ok, aber jetzt muss man sich vorstellen, dass ich danach ein Gebiet durchfuhr, das wie der Wald wie auf dem Foto links war. Wald, Wald, Wald. Alles nass.
Etwa
bei Herrenkrug war der Hinweis auf eine Baustelle. Auf der Karte (Michelin)
sieht man die dünne rote Linie, die ich eigentlich nach Norden gefahren
wäre. Diesmal wich ich aber gleich aus, verlor dann die Geduld und
fuhr einen fast nicht zu erkennenden Querweg zurück zur Elbe. Da
stellte ich fest, dass ich soweit sowieso hätte fahren können.
(Auf der Karte sieht man den Industriehafen direkt "nebenan",
davon sah man überhaupt nichts!) Ich fühlte mich jetzt in der
totalen Wildnis. Wegen der Baustelle musste ich also irgendwie wieder
weiter weg von der Elbe. Der Navi half mir immerhin, dass ich letztlich
da raus kam, aber trotzdem muss ich mich zwischendurch total verfahren
haben, denn ich kam ungefähr da an, wo ich das blaue Kreuz gemacht
habe. Ich erinnere mich nämlich, dass ich den Fluss rechts gesehen
habe (müsste ja links sein, wenn ich richtig gewesen wäre).
Ich war also an der Alten Elbe (sah ich auch auf dem Navi, hab ich aber
erst hinterher richtig realisiert), alles Wald, alles nass und - immerhin
- eine Fahrradspur von vielleicht 4 cm. Ich hatte leider keine Fotos gemacht,
denn ich wollte nur raus hier. Mein Gemütszustand: Frust, mehr aber
nicht, denn ich tröstete mich mit der heißen Dusche, ganz bald!!! Völlig
durchnässt kam ich dann in der Waldschänke an. Dort sollte ich
den Anmeldezettel ausfüllen, konnte aber "zeigen", dass
ich erstmal trockene Sachen anziehen müsse. Ich ließ mir den
Schlüssel geben und stand dann unter der lange ersehnten heißen
Dusche. Später ging ich nach unten, trank ne Tasse Kaffee und füllte
den Meldezettel aus. Die Waldschänke hat ein Werbe-Video
5.) MI 6.10. (F) von Hohenwarthe nach Tangermünde Zum Frühstück war ich der einzige Gast und draußen stellte ich fest: es regnet nicht mehr. Versehentlich hatte ich mein Rad draußen gelassen, deshalb war es noch nass, aber es war noch da!! Los ging es und bald war ich an der Schleuse Nigripp, sie stellt die Verbindung zwischen dem Elbe-Havel-Kanal und der Elbe her. Und dann immer im Elbe-Auenland, unterbrochen von kleinen Dörfern. Die Sonne schien herrlich, als ich an den Anleger kam, mit der Fähre nach Rogätz. Da machte ich das Foto von dem wunderschönen Haus. In dem kleinen Nebengebäude links, im Erdgeschoss, war mein Zimmer. Unbekannte Dorfnamen wie Parchau, Parey, Derben. Derben habe ich mir gemerkt, weil ich an einem Grundstück vorbei kam, wo ein Hund, gottseidank hinter einem hohen Zaun, rumsprang und laut und aggressiv bellte. Vor großen Hunden habe ich eine Heidenangst, wo ich doch mit neun von einem gebissen wurde. - Den Namen Ferchland hab ich mir noch gemerkt, dann kam Jerichow mit einem großen Kloster. (Muss man sich mal ansehen, hab ich im Geiste notiert.) Lange Zeit hatte ich einen solchen Weg, im Hintergrund kann man die Brücke von Tangermünde schon ahnen. Da ich diesen Wirtschaftsweg gewählt hatte, kam ich dann an die Brücke, konnte da aber nicht hoch, musste also nach rechts fahren und kam dann an eine Treppe mit einer eher extremen Schräge, auf der man das Fahrrad hochschieben konnte. (Später sah ich auf der Karte, dass ich etwa 2 km weiter hätte fahren müssen, um dann auf die Brücke ebenerdig zu fahren. Das wäre auch die Stelle gewesen, auf der ich bei der ersten Tour stand, als dieser Fahrradweg gesperrt war.) Ich wagte es, die Treppe zu nehmen, es war unheimlich schwer, ich rutschte aus, flog hin, hielt das Fahrrad mit aller Macht fest, weil ich ja schon die Hälfte geschafft hatte, und mit unendlichen Mühen bin ich dann oben angelangt. Von außen muss das furchbar ausgesehen haben! Wenn ich die Taschen abgemacht hätte, wäre es leichter gewesen, auch die 2 km mehr fahren hätte eigentlich nichts ausgemacht. - Aber was interessiert einen das, wenn man es geschafft hat. Dann
bin ich wieder im Hotel angekommen. Mein Auto war noch da. Als erstes
befestigte ich meine Fahrrad auf dem Träger, dann nahm ich die Fahrradtaschen
mit rein und breitete die immer noch nassen Sachen wieder aus.
6.) DO 7.10. (A) Tangermünde via Dahlenburg (zu meiner Schwester) nach Zeven Nach vier Tagen Fahrradfahren war ich nun gemütlich mit dem Auto unterwegs. Diesmal hatte ich mir direkt die Göhrde-Strecke ausgesucht, wurde über Gartow (am Gartower See war ich ja kürzlich mit meiner älteren Schwester gewesen, von daher kannte ich die vielen Baustellenumleitungen schon), ich fuhr über Gorleben und Dannenberg und kam dann, etwas kompliziert, nach Dahlenburg. Heidrun hatte für mich ein bei ihnen übliches DO-Fischbrötchen mitgeholt; zufällig kamen wir zur gleichen Zeit vor ihrem Haus an. Herrliches Fischbrötchen, entspannte Gespräche, Eis und vor der Weiterfahrt eine Tasse Kaffee. Sicher
war das durch diesen Regentag etwas unangenehm, wenn ich das z B mit der
ersten Tour vergleiche, da war ja jeden Tag Sonne und es war heiß,
aber insgesamt nenne ich diese Fahrt ein Abenteuer, gerade durch die Irrfahrt
an der Baustelle 4. Es hat Spaß gemacht und ich freue mich auf die
Fortsetzung, von |
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