als
ich nach fulda ging, war das haus 3 nur ein plan, als ich zurück
kam, da war es praktisch fertig. es gab jetzt eine schöne pausenhalle
(z b für das theaterpublikum) und vor allem eine bühne. - links
das nur auf diesem foto wuchtig wirkende gebäude. rechts eine aufnahme
der neuen pausenhalle.
der
anfang der theater-ag
meine beiden klassen fragte ich, ob sie lust haben, bei einer theater-ag
mitzumachen. ja, das hätten sie, ganz viele meldeten sich. dann hängte
ich noch einen zettel aus. der aushang erbrachte die mitwirkung von weiteren
zwei schülern, die wohl auch in einer 10. klasse waren, sowie zwei
mädchen aus der oberstufe, die sich um das schminken und um kostüme
kümmern wollten.
zu
den beiden jungen muss ich noch was sagen. erstmal der holländische
junge, der sich dann um die technik kümmerte. in diesen jahren
waren in zeven (seedorf) holländische, niederländischen
streitkräfte stationiert und dadurch hatten wir einige holländische
schüler an der schule. das gab zeven ein leicht internationales
flair, ja, ich bemerkte so eine liberale atmosphäre, wobei ich
mich an meine erlebnisse mit meinen haaren, fünfzehn jahre zuvor
erinnere.
der andere schüler kam aus frankreich. ich glaube, seine eltern
waren deutsche, die in frankreich arbeiteten und ihr sohn sollte deutsch
lernen, deshalb war er bei uns. er spielte in unserem stück einen
bräutigam.
diese beiden schüler waren hochbegabt, der holländer war bei
seinem abitur der jahrgangsbeste. der französische schüler
sagte mir, als er in der 12. klasse war, dass er soeben im fernstudium
das französische abitur gemacht hätte, aber das deutsche auch
noch machen wollte. (beide waren aber nicht überheblich, hätte
in unserer ag auch nicht gepasst.)
nach
langer diskussion der vorliegenden stücke hatten wir uns für
das stück von guder entschieden, die "berufsberatung".
im
stück wollten sich eltern über die berufsaussichten ihres
kleinkindes beraten lassen. satirisch-gruselig waren die szenen angelegt.
die bildungsingenieurin stellte den eltern (zwischen-szenen) verschiedene
berufe einer zukunft (negative utopie) vor.
aber
irgendwie fehlte dem stück etwas, darin waren wir uns einig. - mein
vorschlag, ein zitat aus anton reiser zu nehmen, wurde akzeptiert.
das buch kannte ich aus dem studium. karl-philipp
moritz (18. jahrhundert) beschreibt darin autobiografisch, wie er
mit freuden in der schule war und durch missliche familiäre umstände
die schule verlassen musste, stattdessen eine furchtbar schwere tätigkeit
als hutmacher-lehrling ausüben musste.
damit hätten wir neben der zukunft die vergangenheit. im heft erkläre
ich das ja auch, nur leider mit einer sehr gestelzten sprache, die ich
mir im studium angewöhnt hatte.
aber zufrieden waren wir immer noch nicht. irgendjemand hatte dann eine
idee, die wir alle begeistert aufnahmen:
zukunft und vergangenheit sollte ein traum sein, der traum eines schülers,
eines viti-schülers. und wie von selbst entwickelte sich daraufhin
die idee, ein bett vor die bühne zu stellen. ja, so kann man das
machen, jetzt waren wir alle zufrieden. und so hieß unser stück
jetzt: ein schüler träumt.
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1.regisseur und souffleuse usw 2. probe; der verzweifelte bei
der psychiaterin
3. nach unseren probe tranken wir kaffee oder tee. im programmheft
steht, dass das das beste war.
für den tee fehlte meist der zucker, seitdem trinke ich tee
absolut immer ohne zucker -
schmeckt auch.
4. hier wurde es ernst, schminken - sehr professionell.
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foto 1 und 2: der viti-schüler geht zu bett; auf dem dritten
bild, das ist der auftritt von anton reiser,
sieht man das bett vor der bühne, darin der schlafende schüler.
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1.
die bildungsingenieurin beim vortrag vor den eltern. 2. der
manager 3. reisebüro 4. technik-labor.
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zwischenfall
mit der tür.
bei einer aufführung, der viti-schüler hatte gerade gesagt,
dass er sich nun schlafen legt, lief etwas schief. vom zuschauerraum aus
links war die tür zum musikraum und die war bei offener bühne
bei unseren letzten proben nicht abgeschlossen. vermutlich wurde sie beim
reinigen abgeschlossen. die bildungsingenieurin wollte mit den zu beratenden
eltern gerade auf die bühne gehen und - es klappte nicht. die tür
war zu. - panik!
da schreckte der viti-schüler aus seinem bett hoch und rief: "ich
bin noch nicht eingeschlafen!"
er erntete dafür gleich riesenbeifall des publikums, das das problem
mitbekommen hatte. Ich war bei den aufführungen immer hinten und
hatte mein schlüsselbund zur hand. schnell wurde aufgeschlossen und
das stück konnte beginnen.
als
wir alles (also unsere aufführungen) überstanden hatten, gab
es eine große fete in meckelsen. ach, war das eine freude, das alles
gut überstanden zu haben.
Programmheft:
Ein Schüler träumt
geschafft!
- verbeugen
dann
party! "in meeeckelsen, herr behn!"
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