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Die 8. Fahrrad - Elbetour
- Wittenberg - Torgau - Schönebeck - Wittenberg
und zurück auf der anderen Seite (ging tw. nicht)


6. bis 11. September 2024
1 Wittenberg – Torgau 63,8 km / 2 Torgau – Klöden 39,3 km / 3 Klöden - Dessau 67,8 km
3 Dessau – Schönebeck 66,9 km / 4 Schönebeck – Wittenberg 54,4 + 41,2 + 4,0 km = 99,6 km
Insgesamt 337,4 km

Luther und ich!


Tag 1: FR 6.09.2024 Zeven - Wittenberg
Kais Geburtstag (und der von meinem Vater)


Autofahrt nach Wittenberg, gegen Ende etwa eine Stunde auf der B 2, wobei mich die Strecke sehr an
DDR-Zeiten erinnerte. Ich habe unterwegs auf der B 2 nur dieses Foto gemacht.


In Wittenberg fand ich die Verkehrsführung kompliziert, ich war zweimal an der gleichen Stelle angekommen, an einem Kreisel. Zufällig habe ich in der Nähe ein schmales Trümmergrundstück gesehen, das als Parkplatz benutzt wurde. Ein Platz war frei und den nahm ich gleich, "sattelte" ab, verstaute den Fahrradanhänger im Kofferraum und ich fuhr mit Fahrrad zum Hotel Brauhaus, das ganz in der Nähe war; das Auto ließ ich bis zum Schluss der Tour da.
Der Innenhof des Hotels war groß und bei dem schönen Wetter waren dort viele Gäste; ich fand die Rezeption und klärte alles, Zimmer 21. Alles war etwas unübersichtlich, weil hier zwei Hotels zu einem wurden.
Für das Fahrrad gab es einen Extra-Schuppen.

Ich ruhte mich erstmal nach der langen Fahrt aus und gegen 19 Uhr spürte ich, dass ich Hunger hatte. Es war nicht leicht, einen Tisch für einen einzelnen Gast zu bekommen, aber es fand sich einer und neben dem Wittenberger Dunkel, das mir sehr gut schmeckte, aß ich ein Lachsgericht mit einer Ofenkartoffel.

Etwa nach dem Essen kam ein einzelner Mann an den Tisch und setzte sich zu mir. Er fährt auch mit dem Fahrrad an der Elbe lang, war auch schon Richtung Berlin. Leider konnte man ihn nicht gut verstehen, deshalb habe ich vieles nicht mitbekommen. Später bin ich dann über den Markt die Altstadtstraßen entlang gegangen, an meinem Auto vorbei, da stand das gut. Es war noch lauschig warm, viele Straßentische waren besetzt.
Bin doch etwas erschöpft, vielleicht von meiner Corona Infektion, die ich mir kurz über eine Woche vorher eingefangen hatte, deshalb bin ich um 21 Uhr auf meinem Zimmer gegangen.

Tag 2: SA 7.09.2024 Wittenberg
(
Wolfgangs Geburtstag)

Nach dem Frühstück ging ich aus dem Hotel Brauhaus und war gleich in der Innenstadt. Ich steuerte dann gleich das

Asisi-Luther-Panorama an. Ich fand das Gebäude leicht in der Innenstadt. Dieses Panorama ist ungeheuer beeindruckend, wie Asisi das Luther-Zeitalter gestaltet hat. Auf dem ersten Foto sieht man den Einzug von Friedrich dem Weisen (Beschützer von Luther), vor dem Thomas Münzer eine Forderung los werden will, Luther, ganz der Diplomat, hält ihn zurück.

Ein weiteres Teilstück zeigt das Leben in Wittenberg, ganz vorne links werden "Ablaß"briefe verkauft:


Bei Woolworth habe ich ein Regencape gekauft, übermorgen regnet es ja, dachte ich; hat es aber nicht. Danach, das Wetter war unendlich heiß, ca 30°C, habe ich einen Eisbecher gegessen, in einer tollen Ecke. Dazu einen O-Saft, das war dringend nötig.

Ich wollte eigentlich das Lutherhaus und das Melanchtonhaus von innen besichtigen, aber es war einfach zu heiß dafür. Bei meiner Rückkehr nach Wittenberg, am Ende der Tour, da will ich auch ne Stadtführung mitmachen und mir die beiden Häuser anschauen.
Ich habe mir eine einheimische Zeitung gekauft, dann in einer irischen Wirtschaft ein Guinnes getrunken. Das tat gut. Diese Hitze.
Ich machte jetzt eine Pause auf dem Zimmer und dann wollte ich was im Brauhaus essen. Im Hof ist der Bär los, drinnen servieren sie gar nicht, und deshalb kam ich erst nach 20 Uhr zum Zuge, weil man vorher überhaupt keinen Platz bekam. Ich aß ein Kasslerkotelett, schmeckte gut, war aber viel zu viel. Und dazu das Wittenberger Dunkel; ganz nach meinem Geschmack. Hier ein Foto des Brauhaus-Hofs, wenn auch am Nachmittag aufgenommen, aber man kann sehen, dass es dort richtig "hyggelig" ist.

 

Tag 3: SO 8.09.2024 von Wittenberg nach Torgau (64 km)

Es ist halb 10, jetzt schon heiß, ich darf allerdings nur 100 fahren. Bin auf der Brücke in Wittenberg um auf die andere Seite der Elbe zu kommen, da Wittenberg östlich der Elbe liegt, ich aber jetzt westlich fahren will. Das Thermometer zeigte tagsüber 30°C an, zum Fahrradfahren eigentlich sehr schön, wenn der Durst nicht wäre. Ich fuhr auf der westlichen Seite durch die Elbe-Auenlandschaft.



.

Der Fahrradweg war meist gut ausgebaut. Und als ich in Wartenburg an ein Denkmal kam, musste ich anhalten, um es zu fotografieren. Und ich sah, dass in der Nähe eine Gruppe am Grillen war. [Wahrscheinlich handelt es sich um den Förderkreis „1813“ Wartenburg e.V. - Als heimatgeschichtlicher Verein widmet er sich dem historischen Zeitabschnitt der nationalen Befreiungskriege 1813/14. wikipedia] Ein Mann ( Vielleicht handelte es sich um den Vorsitzenden Thomas Gucinski?) kam zu mir rüber und bestand sehr lieb darauf, mich vor dem Denkmal zu fotografieren. Wartenburg ist eine Reise wert, es gibt nicht nur das Denkmal ;-)


Noch nicht mal auf halber Strecke hatte ich meinen Wasservorrat aufgebraucht, ich lechzte nach Wasser und wollte ein Eis. In einem kleinen Ort fragte ich eine Frau. Diese sprach mit polnischem Akzent, verstand mich zunächst nicht,
dann erhellte sich ihre Miene, ging mit mir 50 m weiter und da war das Schlosscafé von Pretzsch. Es war wir ein Déjà-vu-Erlebnis: auf meiner 7. Elbetour hatte ich meine Wasserflasche vergessen und ich war unheimlich durstig und siehe da, am Wege war "plötzlich" ein Eiscafe. Das Schloss sah ich erst später richtig, vorher ist es mir gar nicht aufgefallen. (Dieses Foto habe ich noch in Wartenburg aufgenommen, man möge mir verzeihen, aber die Durst-Situation konnte ich hier am besten darstellen, weil der Weg so ähnlich ist.)

Ich befand mich ganz links, wo das Auto im Schatten parkt, als ich die Frau fragte. Diesen Eingang und das Schloss hatte ich überhaupt noch nicht im Blick. - Ich ließ meine Flasche auffüllen, trank unheimlich viel und aß zum Schluss einen Eisbecher. Das Getränk in der Wasserflasche (Seven Up, schmeckte gut), hat bis Torgau gereicht.
Und hier das richtige Schloss von Pretzsch, als ich zurück geblickt habe:

Meine Tour durch die Elbe-Landschaft ging weiter, sehr auffällig war, dass viele Maisfelder völlig vertrocknet aus sahen. Wie man mir bestätigte, hatte es lange eine große Hitze gegeben; im Norden konnten wir davon nur träumen; diese zwei Tage mal ...

Nun war ich vor Torgau; mein erstes Foto:



Als ich die Hotel-Adresse aufsuchen wollte, verlangte Google Maps WLAN, offenbar hatte ich für diese Gegend nicht die offline-Karte, was ich vorher immer gemacht hatte. Mit Navi-Ortung fand ich dann gegen 16 Uhr das "Hotel Torgau".

Netter Empfang, Zimmer 2, meine Tür ist offen.. Motelcharakter. Ein Hof und Zimmer an Zimmer, wohl nur 5, anderswo gab es noch mehr Zimmer. Gegenüber war die Fahrrad-Garage, alles bestens. In der Mitte: Zimmer Nr. 2.

Erstmal musste ich wieder eine Pause machen, ersrtaunlicherweise hatte ich nur wenig Hunger. Ich fand dann einen Platz bei einem Italiener auf dem Marktplatz. Da ich eigentlich nichts essen wollte, war er versucht, mich erst heraus zu komplimentieren. Überlegte es sich dann aber sofort (er meinte es wohl gar nicht ernst) und neben den zwei Glas Bier habe ich dann eine kleine Garnelenspeise zu mir genommen. Ich saß da wohl von 18-20 Uhr, am Ende wurde es schon dunkel. Von der Tour in der Hitze war ich nun fix und fertig. Der Blick auf den Brunnen von meinem Platz aus, um 18 und um 20 Uhr.

 

 

Tag 4: MO 9.09.2024 Torgau


Erkunden von Torgau. Das Frühstück war gut und ich brach auf, um einen Bummel durch die Altstadt zu machen.

Noch beim Frühstück gab es leichten Regen, hörte dann aber auf. Ich ging erstmal in die Touri-Information und meldete mich zu einer Stadtführung. In der Touri-Info gibt es gutes WLAN, deshalb konnte ich endlich Komoot für morgen einrichten. Die Tour (komoot) hatte ich ja schon auf meinem Navi-Handy, nur die Richtung musste ich noch ändern; geht nur mit WLAN.

Habe in einer Fraueninitiative à la Second Hand eine Regenjacke mit Kapuze gekauft, die ich sehr praktisch fand. Leider war sie mal zu heiß ? gewaschen worden, jedenfalls merkte ich beim Ausziehen der Regenjacke, dass ich wie von Mehl bestäubt war. Das Innenteil färbte so stark ab, dass ich die Jacke leider entsorgte; fand ich nämlich sehr gut.

Um 14 Uhr habe ich dann die Stadtführung mitgemacht. Wir waren nur zu dritt, ein Ehepaar aus Bautzen, das in der DJH übernachtete, und ich. Sie waren nett, aber wir waren nicht auf einer Wellenlänge.

Der jeweilige Herrscher hatte den Graben am Eingang des Schlosses für Bären gestaltet.


Nach der Stadtführung bin ich nochmal durch die Stadt gewandert, habe am Ufer dann das Denkmal gesehn, das an die Begegnung der Russen mit den Amerikanern 1945 erinnert. Auf der Stadtführung hatte ich gehört, dass diese Begegnung gar nicht in Torgau, sondern in der Nähe stattgefunden hat.

Angesichts des Angriffskrieges von Russland gegen die Ukraine relativiert sich der Eindruck sehr, die Denkmäler wirken falsch, wie kalter Kaffee.

Für den Abend nahm ich dann den Tipp der Stadtführerin an und speiste in dem Lokal "Herr Käthe", schön alt, der Name entspricht dem Spitznamen der Katharina von Bora durch Martin Luther. Das Ehepaar aus Bautzen war da auch schon. Gutes Essen, freundliche Bedienung mit einem T-Shirt mit dem Aufdruck: Abi24.

 

 

 

Tag 5: DI 10.09.2024 von Torgau nach Klöden

Mein letzter Blick auf Torgau. Ich bin hier auf der Brücke über die Elbe und fahre dann auf der östlichen Seite nach Norden. Es hatte geregnet, jetzt scheint das aber erstmal vorbei zu sein. Es ist windig, gefühlt kalt - sieht man auf dem Foto gar nicht.

Ich fuhr "über Land", manchmal auf solchen kleinen Straßen, auf denen aber wenig Verkehr war.
Meistens hatte man einen eigenen Fahrradweg (Wirtschaftsweg).

Schlösser ohne Ende in dieser Elbe-Gegend.
Leider wurde dieses Schloss Lichtenburg in Prettin als KZ missbraucht!
Das Museum ist z Z geschlossen.

Und schon sah ich von weitem ...

... das Schloss von Pretzsch auf der anderen Seite, wo ich am SO dringend Wasser brauchte. Das Wetter ist jetzt auch gut, aber kein Vergleich mit Sonntag. Hier nochmal die Stelle, wo man auf die Fähre von Pretzsch fahren könnte, da habe ich eine Pause gemacht und ein Eis gegessen. Denn genau an dieser Stelle war eine Eisdiele. ;-) Beim Fotografieren habe ich sie in meinem Rücken.

 

Mein heutiges Ziel ist Klöden, wovon ich vorher nie gehört hatte. Recht früh am Tag komme ich in Klöden an, naja, die Strecke heute war ja nicht so lang.

Pension auf der Tenne. Das Zimmer ist komfortabel, für mehrere Personen gedacht; es ist auf dem Foto rechts, unter dem Balkon. (Foto: Pension Auf der Tenne)

Nun mache ich eine Wanderung durch die Gegend, mehrere Teiche sind da und vor allem umrunde ich die Burg. Leider war heute keine Besichtigung und mein Eindruck war, dass die Burg Klöden unbedingt Hilfe zur Wiederinstandsetzung brauchte. Ich werde an die Stiftung Denkmalschutz schreiben.

 

Dieses Foto erinnert mich an zwei Dinge. Ein Einheimischer sprach mich an dieser Stelle an, um mich auf eine Bison-Zucht in der Nähe aufmerksam zu machen. Eine Fahrradfahrerin hätte er auch darauf aufmerksam gemacht, aber ihr war das zu weit, ja, mir auch. Es war ein nettes Gespräch. - Das zweite. Ich war noch ein Kind und wir hatten ungefähr acht Hühner. Als mein Vater starb, als ich neun war, kamen sie auf den Hof von meinem Onkel. Als ich dann bei meinem Onkel zu Besuch war, kamen diese Hühner auf mich zu. Was für ein eigenartiges Gefühl das war. Irgendwie hat mich das hier daran erinnert. Es muss ein Tierfreund sein, der sowas gestaltet.

Um 18 Uhr kann man in der Tenne essen und habe das auch gemacht. Leider waren um 18 Uhr keine anderen Gäste da, was ich aufgrund des Parkplatzes erwartet hatte.

 

Tag 6: MI 11.09.2024 von Klöden nach Dessau (67,8 km)

Morgens in Klöden ein akzeptables Frühstück, versprach, mich für die Burg einzusetzen. Der Himmel ist bedeckt, was man auf dem Foto gut sieht. Anfangs tröpfelte es etwas.
Auf dem Foto in Elster sieht man, dass der Himmel auf der Fahrt bedeckt ist, aber es gab keinen Regen; es war windig. Die Landschaft zwischen Elster und Wittenberg ist malerisch.

Und hier gibt es eine alte Bockwindmühle zu sehen.

Dann ist Wittenberg in der Ferne in Sicht ...

... und immer wieder diese herrliche Flusslandschaft.

Am Rand von Wittenberg angekommen:



Von Wittenberg habe ich keine weiteren Foto gemacht. Ich war aber in der Touri-Information und habe mich da um ein Zimmer für die letzten beiden Tage der Tour gekümmert. War nicht ganz leicht, aber es wurde ein wenig teuer, außerdem habe ich eine Stadtführung für den Sonntag gebucht. Nicht sicher, sagten sie, aber dann waren es ca. 15 Leute.

Ich fand dann vor Coswig einen besonderen Aussichtspunkt, wo ich etwas aß und trank.

Der Weg vor Coswig (Anhalt) war gut, dann musste ich die Fähre nehmen, da der Weg jetzt nur auf der anderen Seite weiter ging.

Der Fahrradweg war meist gut, die aufregenden Ausblicke gab es hier allerdings nicht. Ich bin am Wörlitzer Park vorbei gefahren, ein ganz herrlicher Weg, hatte den Park für das Ende der Tour geplant, hat leider nicht geklappt. Dann war ich an der A 9, die ziemlich genau zwischen Wörlitz und Dessau führt.

Ich zeige hier die Karte, wo man lang fahren sollte. Ich bin unter der Unterführung geradeaus gefahren, das war ein Deich wie dieser, aber mit einer ganz schmalen Fahrradspur. Ich musste sehr aufpassen, aber ich habe mir einen großen Umweg gespart. BLAU = der empfohlene Weg; ROT = der gefahrene Weg

Der danach angezeigte Weg war geteert; das Tor markierte mal die Begrenzung eines Besitzes.

Dann bin ich in Dessau. Das Hotel 7-Säulen gefunden, sehr gut.

Ganz in der Nähe, am Rande des Georgengartens, stehen 8 Säulen und von welcher Seite man auch kuckt, man sieht immer nur 7 Säulen, daher der Name. (Foto: wikipedia)

Gegenüber dem Hotel befinden sich die Häuser der Bauhaus-Größen, z. B. das Haus Gropius.

Gegen 18 Uhr gehe ich über die riesige Eisenbahnbrücke in die Stadt ...

...und habe dann im Brauhaus gegessen. Der Name erinnerte mich an das Brauhaus Wittenberg, das war aber alt, dieses Brauhaus war neu, nach Bauhaus-Art mit viel Glas.

 

 

Tag 7: DO 12.09.2024 Dessau

Nach dem schlichten Frühstück ging ich etwa ne halbe Stunde in die Innenstadt.
Gegenüber dem Einkaufszentrum, quasi über die Straße, ist das Bauhaus-Museum, ein riesiger Glaskasten. Um 10 machten die auf, ich war kurz vorher da.

Es gab einen Audioguide per Handy, sehr praktisch, erst wenn man das Handy ans Ohr hielt, kam dann die erklärende Stimme. - Interessante Einsichten, was das Bauhaus angeht, sind doch die Häuser schlicht oder technisch-kalt, aber die Bewegung, die Arbeit im Bauhaus war viel kreativer angelegt, wenn auch für mein Empfinden etwas starr.

Zum Abschluss habe ich in der Cafeteria des Bauhaus-Museums noch einen Kaffee getrunken.

 

Mittag / Nachmittag
Wie in Wittenberg gab es eine Einkaufszone (fühle mich an Kanada erinnert). Ich kaufte die vergessenen Sachen, Zahnbürste und Gesichtscreme. Bei einer Regenjacke (brauchte ich bis jetzt nicht!!!) wurde ich aber nicht fündig.
Hier gab es einen Italiener, der kleine Speisen und Eis hatte. Ich nahm eine Tomatensuppe und aß danach einen Eisbecher.
Das Wetter war gut und ich entschloss mich, den Weg zum Junkers Museum zu Fuß zu machen. Zwischendurch kamen mir Zweifel, weil es enorm weit war, aber schließlich war ich dann doch da.

Die berühmte JU-52 / F13 bestaunt und auch die vielen Erfindungen, z B Junkers Heizung.

Auf dem Freigelände kann man auch eine MIG bestaunen.

Junkers wurde von den Nazis enteignet und hatte dann Hausarrest; das Telefon wurde abgestellt. Hammerhart.


Als ich für den Rückweg auf meinen Stadtplan, Google Maps, schaute, merkte ich, dass der Fußweg jetzt zum Hotel recht kurz war. Hin zum Hotel und kleine Pause, danach nochmal in die Stadt. Wo habe ich da gegessen? In einem dieser Lokale.

 

 

Tag 8: FR 13.09.2024 von Dessau nach Schönebeck (66,9 km)

Beim Rausfahren aus Dessau fuhr ich durch die Straße Kienfichten, wo rechts alles Bauhaus-Häuser standen. (Nach dem Junkers-Museum bin ich gestern da zum Hotel gegangen.) Und dann war ich schon gleich wieder in der schönen Elbaue.

Dann war ich schon bald (ca11 Uhr) an der Fähre Aken angekommen, hier wechselte ich auf die östliche Seite der Elbe. Ich hätte auch zur Fähre Brambach fahren können, den Weg dahin hatte ich aber irgendwie verpasst. (Der Schriftzug "Fähre Aken" warmoben links, wo man noch den Rand sieht, ich habe ihn unten reinmanipuliert.)

Gleich nach der Fähre war man gleich wieder in der Idylle ...

... an der Kirche von Steutz vorbei ...

Da ging es ne ewige Strecke durch den Wald, herrlich!



Auf dem Feld Wind, hier windstill, der Weg ist sehr gut, aber der Wind frischt auf.

Das war mal der Eingang zur Schlossanlage Friederikenberg für die gleichnamige Erbprinzessin. Baubeginn 1704, plötzlich verstirbt sie und das Schloss hat dann verschiedenste Besitzer, 1832 wird die Anlage den Zerbster Bürgern geschenkt, die können schon 1833 den Erhalt der Anlage nicht bezahlen und so verfällt sie. Das Tor ist eine letzte Erinnerung daran. Der Weg ist weiterhin gut, vorbei an der alten Poley-Wassermühle bei Walternienburg und dann ...

... vorbei an der Burg Walternienburg, dann ...

... die Brücke nach Barby, die man aber nur noch zu Fuß oder mit dem Fahrrad benutzen kann (siehe rechts).

Bei Pretzin konnte man mal über die alte Elbe fahren, mein Weg ging aber weiter entlang der Elbe.

Der Fahrradweg war gut ...

... der Ausblick auch ...

... und dann kam Schönebeck in Sicht ...

Der Wind war ganz ordentlich. Endlich angekommen, musste das Hotel etwas suchen, aber bald fand ich den Eingang zum Schönebeck Radfahrer-Hotel WELTRAD. Das WELTRAD ist eine Firma, die Fahrräder herstellt, z Z nicht wg Materialmangels. Die Zimmer sind gut, nicht komfortabel. Um 19:30 habe ich hier mein Abendessen reserviert. Nach der Ruhepause will ich erstmal noch ein wenig spazieren gehen.

Da sehe ich das Restaurant von vorne, aber mir schwant noch nichts!


Es ist viertel vor 6; zwischendurch hat es geregnet, offenbar regnet es nicht mehr, außerdem staune ich, zumindest für den Anfang ist meine Tour morgens
eher sonnig. Schönebeck ist doch größer, als ich das bei der 7. Tour mitbekommen habe.

Gegen 19:30 gehe ich dann zurück und erlebe eine Riesenüberraschung. Ich nannte das Zimmer gut, aber nicht komfortabel, aber das Restaurant war Spitzenklasse ein Gourmet-Tempel. Voll besetzt, gut, dass man mir beim Ankommen zu reservieren riet. Dass Essen war vorzüglich, der Preis war zwei- oder dreimal so hoch wie sonst bei mir üblich. Immerhin: eine sehr nette, sehr aufmerksame Bedienung. Ich habe das Restaurant fotografieren wollen, leider ist daraus nur dieses Foto geworden:
mein Tisch, mein Zimmerschlüssel, Besteck, Gläser, Teller bei Bedarf, rechts eine Theke, nicht zum Sitzen für Gäste.

Ja, ich hatte sehr gut gespeist und konnte anschließend sehr gut ruhen, denn am nächsten Tag hatte ich ja ein sehr großes Pensum.

 

 

Tag 9: SA 14.09.2024 von Schönebeck nach Wittenberg (99,6 km)

Nach dem Frühstück bin ich schon vor 9 Uhr losgefahren, die ersten 15 km ohne Motor - ich musste für das Ende der Fahrt heute "Akku sparen". Wetter freundlich, heute leicht windig, auch mal böig.
Die ersten drei Fotos zeigen noch einmal die typische Landschaft; das erste ist noch in Schönebeck aufgenommen (siehe der rote Punkt auf der Karte), dann die beiden anderen eine halbe Stunde später, zwischen Schönebeck und Barby.

Zwischen Breitenhagen und Aken verlief der Weg auf dem Deich, herrliche Ausblicke.

Diesmal bin ich direkt an der Kirche von Aken vorbei gefahren, am FR hatte ich den Turm aus der Ferne gesehen. Es war 13:16 als ich die Junkers Werke passierte; ich dachte daran, wie lange ich vom Hotel dorthin gegangen war.

Als ich in der Innenstadt von Dessau war, habe ich wieder ein Eis gegessen - auf die Faust diesmal. Dírekt neben den Stühlen des Eiscafé war eine Gorbatschow-Statue.

Diesmal habe ich den Johannbau des Dessauer Stadtschlosses mir mal angeschaut. Im 2. Weltkrieg ist Dessau stark zerstört worden, lediglich der Johannbau mit dem Treppenturm konnte einigermaßen erhalten werden. ab 1990 wurde dieser Teil des mal dreiflügeligen Schlosses restauriert.

Stilleben mit Fahrrad! - So das Wetter auf dem Foto aussieht, es ist eher kalt und windig. - Dann kam ein herrliches Waldstück ...

... danach, an der A 9, wo ich auf der Hinfahrt den schmalen Weg durch den Tunnel der A 9 genommen hatte. habe ich diesmal den Weg genommen, der mir vom Navi vorgezeichnet wurde.

Es ging nun auf Wörlitz zu. Ich habe in der Bude am Parkplatz des Wörlitzer Gartens einen Kaffee getrunken und ne Bockwurst gegessen.

Eigentlich wollte ich ja jetzt den Garten besuchen, das Wetter war ja danach, aber ich hatte das nicht richtig geplant, ich hätte hier in einem Wörlitzer Hotel Station machen müssen. Immerhin habe ich die Rousseau-Insel wahrgenommen und fotografiert.

Zur "Strafe" hat der Navi an dieser Stelle gesponnen und mich zurück "gelenkt". Bin dann vielleicht dreihundert Meter gefahren, als mir das bewusst wurde. Ich habe dem Navi dann gut zugeredet, dann zeigte er mir den richtigen Weg nach Wittenberg. Mittlerweile hatte mittlerweile den Motor wieder eingeschaltet.

Mein letztes Foto an diesem Tag waren "zwei"? Gebäude, die lt. Google-Bilder-Übersicht im Garten sein müssten, ich habe sie aber hinter einem Rübenfeld gesehen. Komisch.

Fast 100 km war ich gefahren, als ich in Pratau, gegenüber von Wittenberg, ankam. Rund 4 km waren es dann zum martas Hotel, wo ich das Fahrrad erstmal auf den Cafehof abstellte, alles abklärte, zB., dass ich morgen das Auto in die Tiefgarage fahren will. - Das Hotel war ziemlich ausgebucht und so konnte ich dort nicht zu Abend essen. Ich ging Richtung Innenstadt und schon 100 m weiter war ein chinesisches Lokal, wo ich mir kleine Frühlingsrollen als Vorspeise und dann ein Garnelen-Gericht bestellte. Hat beides recht gut geschmeckt. - Leichter Regen.

Geschafft! Meine Tour Wittenberg - Torgau - Klöden - Dessau - Schönebeck - Wittenberg ist zu Ende. Fast 340 km bin ich gefahren, den letzten Tag sogar fast 100 km. Jetzt habe ich noch einen Tag in Wittenberg, um mir das anzuschauen, was ich am Anfang meiner Tour wegen der Hitze nicht bewältigt hatte.

Unterwegs machte ich ein kleines Video für Tilda und Max und alle anderen:

 

 

 

 

Tag 10: SO 15.09.2024 Wittenberg

Nach dem tollen Frühstück, ich musste erst warten, weil der Andrang so groß war, ging ich in die Stadt und wusste, dass ich um 11 eine Stadtführung hatte, Es war eine größere Gruppe.
Die war recht interessant, die Stadtführerin wirkte auf mich sehr kompetent. Himmel bedeckt, kein Regen.

Hier sieht man den prächtigen Eingang zum Lutherhaus. Da das Lutherhaus wegen Sanierung gerade geschlossen ist, wird eine kleine Sonderausstellung im Augusteum angeboten. Das erfuhren wir auf der Führung, auch sollte man sich das Melanchton-Haus ansehen. Beides hatte ich auch vor.

In die Schlosskirche durfte man zunächst nicht rein, da Gottesdienst war. Hier wird gleich ein Kirchgänger an der Tür, an der Luther seine Thesen angeschlagen haben soll, verabschiedet.

Für uns ging es auf den Hof der Schloss-Kirche ...

... und später auf den Cranach-Hof. Cranach war zu Luthers Zeiten ein umtriebiger "Konzern" ...

... viele berühmte Leute waren hier, zwei Beispiele ...

... und schließlich kamen wir auf den Markt ...

... wo wir diese Denkmäler (Statuen) von Luther und Melanchton erläutert bekommen haben und eine Frau ein Foto von mir machte (siehe ganz am Anfang dieser Seite) ...

Nach der Stadtführung war mal wieder "Eiszeit" für mich, ich war wieder in dem mir schon bekannten Eiscafé.

Danach ging ich ins Augusteum und fand die Sonder-Ausstellung recht umfangreich, am Ende gab es einen Raum, der mich an die van-Gogh-Ausstellung erinnerte. Eine 360° Projektion. Etwas kleiner, aber ähnlich gemacht – fand ich gut.
Dann noch das Melanchthon-Haus, es gab auch hier eine kompetente Führerin, ich kam aber erst Minuten später dazu, wohl wegen eines Missverständnisses. Kommentiert ist so eine Ausstellung immer viel interessanter, vergleichbar mit dem Audio-Guide in Dessau. Nach der Stadtführung war der Gottesdienst zuende und ich ging die Treppe im Schlosshof hoch, wodurch man in die Schlosskirche gelangt:


Später holte ich mein Auto vom Baulückenparkplatz, fuhr ich das Auto in die Tiefgarage, montierte den Fahrradständer und das Fahrrad darauf. Ich wollte das in der Tiefgarage machen, falls es am Morgen Regen gegeben hätte. Beim Abendessen das gleiche Problem wie gestern, so war ich nochmal beim Chinesen.

 

Tag 11: MO 16.09.2024 Wittenberg - Pömmelte - Zeven
(Rückfahrt mit dem Auto)

Wieder ein schönes Frühstück, dann brachte ich mein Gepäck zum Auto und fuhr dann los. Ich wollte einen anderen Weg nehmen, Bundesstraße via Coswig und dabei sah ich, dass ich in Pömmelte fast direkt vorbei fuhr, denn dort wollte ich eigentlich mit dem Fahrrad vorher vorbei. Jetzt fuhr ich da mit dem Auto hin, wäre mit dem Fahrrad sehr umständlich gewesen.

Das ist der Blick von der Besuchertribüne auf das Ringheiligtum. Es wurde erst "1991 durch Luftbild-Archäologie entdeckt. ... "2005/2006 fanden geomagnetische Untersuchungen statt, die die Luftbildstrukturen bestätigten und weitere Ringanlagen, eine kleinere Kreisgrabenanlage, die von der großen überlagert wird, sowie eine Reihe von Gruben erbrachten. ... Ähnlich wie für die Himmelsscheibe von Nebra und Goseck ist auch für Pömmelte-Zackmünde eine astronomische Komponente belegt. Hier korrespondieren zwei der Zugänge mit Auf- und Untergängen der Sonne zu überlieferten Jahresfesten." ( Wikipedia)

Als ich da war, hatte es ein kleines bisschen geregnet, sieht man an dem Stein, der auch meine gelbe Jacke reflektiert. Und so sieht das Ringheiligtum Pömmelte aus, wenn man direkt davor steht:

Aus verschiedensten Quellen hat man sich orientiert und dann dieses Heiligtum rekonstruiert; die Bemalung orientiert sich an ähnlichen Funden.

Das war schon sehr beeindruckend. Im Besucherzentrum konnte ich einen Kaffee trinken.

Und dann ging es hinein in die heutige Realität. Ich fuhr dann auf die A 14, bei Magdeburg auf die A 2, bei Haanover auf die A7, bei Walsrode auf die A 27 und vom Bremer Kreuz auf der A 1 Zeven entgegen.
Zwischendurch habe ich mal ne Kaffee/Eis-Pause gemacht, auf der A 2 war extrem viel los.

 

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1 FR 6 9 Wittenberg Hotel Braquhaus
2 SA 7 9 Wittenberg Hotel Brauhaus
3 SO 8 9 Torgau Hotel Torgau
4 MO 9 9 Torgau Hotel Torgau
5 DI 10 9 Klöden Pension Auf der Tenne
6 MI 11 9 Dessau 7-Säulen-Hotel
7 DO 12 9 Dessau 7-Säulen-Hotel
8 FR 13 9 Schönebeck Fahrradhotel Weltrad
9 SA 14 9 Wittenberg Hotel martas
10 SO 15 9 Wittenberg Hotel martas
11 MO 16 9 Rückfahrt